Episodios

  • Der Palliativmediziner
    Jun 21 2025
    Die Palliativmedizin betreut unheilbar kranke Patienten mit dem Ziel, deren Lebensqualität zu verbessern und Symptome zu lindern. Von Schmerztherapie, Symptomkontrolle bis hin zu psychosozialer und spiritueller Unterstützung. Ein interdisziplinäres Team aus Ärzten, Pflegekräften, Psychologen und Sozialarbeitern betreut die Patienten. Palliativversorgung kann ambulant (zu Hause, in Pflegeeinrichtungen) oder stationär (Krankenhaus, Hospiz) erfolgen. Behandelt werden u.a. Krebserkrankungen, Herz- und Lungenerkrankungen, neurologische Krankheiten und Demenz. PalliativmedizinnerInnen unterstützen Patienten und auch Angehörige intensiv und ganzheitlich. Außerdem stellen Leitlinien fest, dass Patienten wahrheitsgemäß informiert und in Entscheidungen eingebunden werden. Persönliche Wünsche können zudem in einer Patientenverfügung stehen. Ziel ist eine ganzheitliche Betreuung ohne Leidensverlängerung. Im Mindener Hospiz kümmert sich ein Neurologe mit zwei anderen Palliativmedizinerinnen um die Patienten. Eine/r von ihnen ist immer erreichbar. 24/7.
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    26 m
  • Hospiz-Leben - von Heimweh und Alpenglühen
    May 31 2025
    „Ich möchte, dass die Menschen, bevor sie sterben, noch einmal die Abendsonne sehen, die die Alpen in rotgelbes Licht taucht, das Alpenglühen“, sagt Anna Franck, die aus der Schweiz kommt und als Sterbebegleiterin im Hospiz arbeitet. Anna möchte, dass die Sterbenden auf ihr Leben zurückblicken. Das Schöne noch einmal zu sehen und sich mit Dankbarkeit bewusstwerden, was übrig bleibt von einem. Auch Fehler und große Vergehen sehen, aber auch das Gute, dass die Sterbenden vielleicht Kindern das Leben geschenkt haben. Anna Franck selbst ist auf einem Bauernhof aufgewachsen. Sie hat, wie sie sagt „einen natürlichen Umgang mit dem Sterben“. „Ich habe gesehen, wie Tiere geschlachtet werden. Das war für mich ganz normal“. Sie hat keine Angst vor dem Sterben. „Der Tod gehört zum Leben, wir müssen uns damit auseinandersetzen“. Sie möchte es ihren Angehörigen so leicht wie möglich machen. „Ich möchte in Vergebung und mit Dankbarkeit gehen“. Anna Franck ist eine von 35 Ehrenamtlichen. Die kümmern sich nicht nur um die Menschen, auch um die Wäsche, helfen in der Küche und bei Veranstaltungen. Es gibt sogar zwei Mal in der Woche frische Blumen. Alles ehrenamtlich. Und Margot kommt zu Wort, die sich im Hospiz noch nicht richtig eingelebt hat.
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    35 m
  • Hospiz-Leben - von Gästen und Harleys
    May 10 2025
    Sterbehilfe ist ein kontroverses Thema in Deutschland. 2020 erklärte das Bundesverfassungsgericht das Verbot der geschäftsmäßigen Sterbehilfe für verfassungswidrig, sodass eine gesetzliche Neuregelung nötig wurde. Aktive Sterbehilfe bleibt strafbar, während passive und indirekte Sterbehilfe erlaubt sind. Aber die rechtliche Lage befindet sich in einer Grauzone, da es noch keine neue gesetzliche Regelung gibt. Gegner der Sterbehilfe fordern einen Ausbau der Palliativmedizin, um Leiden zu lindern. Hospize und Palliativstationen bieten schwerkranken Menschen Begleitung, Schmerztherapie und emotionale Unterstützung, um ihnen ein würdevolles Lebensende zu ermöglichen. Tina besucht das Volker Pardey Hospiz in Minden. Nach dem Tod ihres Sohnes Volker im Jahr 2014 gründete Edeltraud Pardey die Volker-Pardey-Stiftung, um ein stationäres Hospiz zu eröffnen. Ein modernes, im skandinavischen Stil gebautes Haus. Ein Platz, um in Ruhe zu sterben.
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    16 m
  • Medikamente bis zum Tod
    Apr 19 2025
    Es ist die tragische Geschichte von Barbara, einer 80-jährigen Rheuma-Patientin aus Dresden, die durch einen tödlichen Behandlungsfehler starb. Nach einer Software-Umstellung in ihrer Arztpraxis wurde ein falscher Medikationsplan erstellt, der eine tägliche Einnahme eines hochdosierten Rheuma-Medikaments, statt der korrekten wöchentlichen Dosis vorsah. Während eines Aufenthalts in einer Kurzzeitpflegeeinrichtung wurde dieser Fehler nicht bemerkt, was zu einer fatalen Überdosierung führte. Barbaras Immunsystem wurde dadurch irreparabel geschädigt und trotz ärztlicher Bemühungen konnte sie nicht gerettet werden. Sie starb nach wochenlangen Qualen. Es geht um den Schmerz der Hinterbliebenen, die Schuldgefühle und die juristischen Konsequenzen, die für alle Beteiligten folgten. Ihre Enkelin berichtet, wie schwer die Zeit war.
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    34 m
  • Julias Gehirnoperationen II
    Mar 29 2025
    „Ich selber habe einen Hydrocephalus - eine Erkrankung des Gehirns, bei der das Hirnwasser nicht richtig ablaufen kann. Behoben werden kann dieses Problem nur durch eine Operation am Gehirn. Am Anfang schien alles noch ganz okay zu laufen, bis die Sache im Jahr 2015 eskalierte. Da wurde ich nämlich insgesamt zehn Mal operiert und vieles lief nicht so wie es hätte laufen sollen…nur mit Glück überlebte ich. Die Ärzte taten so, als wäre alles super und nix schiefgelaufen, aber wir wussten, dass das nicht so war. Aus diesem Grund entschlossen wir uns, zu klagen. Ja, auch Ärzte machen Fehler, aber diese muss man dann auch zugeben. Im Endeffekt bekam ich in erster Instanz recht, das Krankenhaus ging jedoch in Revision zum OLG Frankfurt. Ich entschied mich gegen den weiteren Prozess und wir einigten uns auf einen Vergleich. Ich würde gerne meine Geschichte erzählen, es lohnt sich nämlich zu kämpfen! Jetzt, wo das Geschehene fast 10 Jahre vergangen ist, bin ich so weit“. Julias Mail an kunstfehler@podcastfabrik.de. Ihre Geschichte geht in dieser Folge weiter.
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    26 m
  • Julias Gehirnoperationen I
    Mar 8 2025
    Eine junge Frau, ein Kampf ums Überleben und etliche Gehirnoperationen in einem Jahr: Julia war erst 16 Jahre alt, als ihre Diagnose „Hydrocephalus“ zur dramatischen Achterbahnfahrt wurde. Im Volksmund auch Wasserkopf genannt, ist Hydrocephalus eine schwere neurologische Erkrankung, bei der Hirnwasser nicht richtig abfließen kann, was zu gefährlichem Druck im Gehirn führt. Was als routinierte medizinische Behandlung begann, entwickelte sich zu einem Albtraum voller Fehlentscheidungen und Risiken. Im Mittelpunkt: ein System, das Fehler vertuscht, und eine junge Frau, die für Gerechtigkeit kämpft. In dieser Folge berichtet Julia über ihre erschütternden Erfahrungen, die sie mit empathielosen, behandelnden Ärzten/Innen gemacht hat. Nach zehn Jahren findet sie die Kraft, über ihre Geschichte zu berichten.
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    32 m
  • Mehr Patientensicherheit
    Feb 15 2025
    Das Portal „Mehr Patientensicherheit“ gibt Patientinnen/Patienten und Angehörigen die Möglichkeit, ihre Erfahrungen im Gesundheitswesen direkt mitzuteilen. Sie können sowohl über kritische Ereignisse als auch über positive Erlebnisse berichten. Das Ziel ist, aus Fehlern zu lernen und gute Ansätze weiterzugeben, um die Versorgung sicherer und besser zu gestalten. Ein Team aus 14 Experten wertet die Berichte aus und entwickelt daraus Maßnahmen, die ähnliche Fehler in Zukunft verhindern. Gleichzeitig helfen positive Beispiele dabei, erfolgreiche Lösungen zu verbreiten. Alle Berichte werden anonymisiert und vertraulich behandelt, sodass keine persönlichen Informationen preisgegeben werden. Im ersten Jahr der Plattform waren es 1.500 Fälle. Das Portal möchte nicht nur Probleme aufzeigen, sondern auch abbilden, was gut funktioniert. So entsteht ein wertvoller Austausch, der das Gesundheitssystem Schritt für Schritt verbessert. Initiiert wurde www.mehrpatientensicherheit.de von den Ersatzkassen und der DGPS, der gemeinnützigen deutschen Gesellschaft für Patientensicherheit.
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    22 m
  • Ein Schönheitschirurg packt aus
    Jan 25 2025
    „Ein guter Chirurg erkennt, wann weniger mehr ist“, sagt Dr. Timo Spanholtz, plastischer Chirurg mit internationaler Erfahrung. Immer wieder muss er verpfuschte Schönheitsoperationen „korrigieren“. Brustvergrößerung, Fettabsaugung oder Lidstraffung – diese Eingriffe sind mittlerweile auf der ganzen Welt Trends. 2022 wurden rund 33,8 Millionen Schönheitsprozeduren gemacht, davon allein rund 465.000 in Deutschland. Bei uns ist die Fettabsaugung am beliebtesten. Spanholtz, der in Ländern wie Großbritannien und Südafrika tätig war, beschreibt seine Verantwortung: „Viele erwarten Wunder. Doch nicht alles ist realistisch – oder notwendig.“ Dabei gehe es oft um viel mehr als Ästhetik. „Patienten wünschen sich nicht nur ein besseres Aussehen, sondern oft ein neues Lebensgefühl.“ Die Nachfrage nach Schönheitsoperationen wächst rasant. Weltweit hat sich die Zahl der Eingriffe seit 2010 um 140 Prozent erhöht.
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    32 m
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