S01E21 Kompensation Podcast Por  arte de portada

S01E21 Kompensation

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In der 21. Episode von Evo Mantis beschäftigen wir uns intensiv mit dem Thema Kompensation und Erschöpfung, und stellen provokante Fragen zur Natur und Diagnostik von ADHS sowie Autismus. Ist es möglich, diese Diagnosen auch im Erwachsenenalter zu entwickeln, obwohl man in der Kindheit nicht diagnostiziert wurde? Diese Diskussion entfaltet sich vor dem Hintergrund der verbreiteten Meinung, dass ADHS eine genetisch bedingte Störung ist. Ich möchte die Perspektive einnehmen, dass wir uns auch die Möglichkeit betrachten sollten, wie sich diese Symptome unter bestimmten Bedingungen später im Leben entwickeln können. Zusätzlich hinterfragen wir die gängige Vorstellung, ob ADHS oder Autismus heilbar sind. Während die offizielle Meinung besagt, dass dies nicht der Fall ist, argumentiere ich, dass es sinnvoll wäre, weitere Begrifflichkeiten einzuführen, um besser zu verstehen, was eigentlich „Heilung“ in diesem Kontext bedeuten könnte und welche Auswirkungen diese Überlegungen auf Therapieansätze haben könnten. Eine zentrale Erkenntnis dieser Episode ist, dass nicht nur die Diagnosen ADHS und Autismus selbst, sondern auch die Begleiterscheinungen und die Reaktionen des sozialen Umfelds dabei von großer Bedeutung sind. Ich bespreche, wie soziale Normen und Erwartungen Druck erzeugen können, der möglicherweise zu einem erhöhten Leidensdruck führt und damit die Sichtweise auf diese Diagnosen beeinflusst. Dies führt zu der Erkenntnis, dass wir unser Verständnis von normativen Verhaltensweisen und der Rolle der Kompensation in der Gesellschaft kritisch hinterfragen müssen. Wir gehen auch darauf ein, welche Rolle die Kompensationsschwelle für Individuen spielt und was passiert, wenn diese überschritten wird. Zu viele Anforderungen können zu Erschöpfung führen, was wiederum verschiedene Symptome hervorrufen kann, die oft mit psychischen Erkrankungen wie Burnout oder Angststörungen einhergehen. Dies führt zur Überlegung, ob unsere gesellschaftlichen Strukturen und Erwartungen möglicherweise dazu beitragen, dass Menschen nicht nur eine ADHS-Diagnose entwickeln, sondern auch andere psychische Erkrankungen, da immer mehr Menschen über ihre Kompensationsgrenzen hinausgehen. Ein weiterer spannender Punkt der Episode ist der Zusammenhang zwischen ADHS, Autismus und potenziellen Überlappungen mit anderen Diagnosen wie komplexer posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS). Wir diskutieren die Datenlage und stellen fest, dass es signifikante Korrelationen zwischen diesen Diagnosen gibt, was darauf hindeutet, dass ein integrativer Ansatz zur Behandlung und Unterstützung von Betroffenen nötig ist. Schließlich präsentiere ich das Konzept von „Neurex A“ und „Neurex M“, die ich als Kategorisierungen für Menschen im Spektrum von neurodivergentem Verhalten einführe. Durch diese Begriffsdefinition hoffe ich, dass wir eine differenzierte Diskussion über die diversen Diagnosekriterien und den Hilfsbedarf führen können. Die Episode schließt mit der Frage, wie Gesellschaften sich anpassen sollten, um den Bedürfnissen von Menschen im Neurix-A-Bereich gerecht zu werden, ohne dass dafür zwangsläufig diese Labels nötig sind. In der nächsten Episode bereiten wir uns darauf vor, diese Denkansätze weiter zu vertiefen und einige der aufgeworfenen Fragen ausführlicher zu betrachten, während wir über die praktische Umsetzung von Hilfsmaßnahmen in der Gesellschaft nachdenken.
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