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  • Frauen mit Courage: Die Radio-Pionierinnen (1)
    Oct 17 2024

    Radiopionierin: Barbara Coudenhove-Kalergi

    Sie waren Pionierinnen eines schnellen Mediums: Die Radiostars vergangener Jahrzehnte, vielen sind ihre markanten Stimmen noch bestens bekannt. Mit viel Leidenschaft loteten sie die Möglichkeiten des Radios aus, als noch alle Ohren ausschließlich auf den Radioapparat gerichtet waren, um die aktuellen Nachrichten aus Österreich und aller Welt zu erfahren.

    Die Journalistin Barbara Coudenhove-Kalergi landete nach mehreren Stationen bei Printmedien - u.a. Kurier und Profil - in den frühen 1980er Jahren beim ORF Radio in der neu gegründeten Osteuropa-Redaktion. Sie berichtete aus dem sogenannten Ostblock, hinter dem Eisernen Vorhang, vor allem aus der Tschechoslowakei und Polen. Von 1991-1995 war sie ORF-Korrespondentin in Prag.

    Gestaltung: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 14. 10. 2024.

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    22 mins
  • Frauen mit Courage: Die Radio-Pionierinnen (2)
    Oct 17 2024

    Radiopionierin: Nora Frey

    3.30 Uhr: Bei Nora Frey läuteten drei Wecker hintereinander, denn die Radiomacherin musste für den Frühdienst ins Funkhaus, um den "Ö3 Wecker" zu moderieren. Es sind die späten 1980er Jahre, Nora Frey hat zu dieser Zeit schon 800 Wecker moderiert und gerade ihr Buch "Ö3. Die Story" publiziert. Sie ist eine Radiopionierin: die erste in Österreich, die ein Radioformat zur Blüte bringt, bei dem die HörerInnen anrufen können ("Phone-In Sendungsformat): Das "Ö3-Freizeichen" polarisiert über viele Jahre die Radio-Nation. Nora Frey liebt das Radio. "Die Leute vom Radio müssen ohne Kostüm- und Maskenbildnerin auskommen. Sie sind nicht verkleidet. Darin liegt die Wahrheit", schreibt sie in dem Buch. Heute ist Nora Frey Medientrainerin und unterrichtet an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt.

    Gestaltung: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 15. 10. 2024.

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    22 mins
  • Frauen mit Courage: Die Radio-Pionierinnen (3)
    Oct 17 2024

    Radiopionierin: Brigitte Handlos

    "Das Tolle am Radio ist: Du kannst Bilder malen mit Wörtern und das habe ich immer geliebt", sagt Brigitte Handlos. Sie kam über Umwege zum Radio: Lehrerin an einem Wiener Gymnasium, Journalistin bei "Der Standard", 1992 Wechsel zum ORF Wien. Sie war ab 2000 die erste Chronik-Chefin der ORF Radios und machte das Ressort zu einem zentralen Newsbereich. 2007 wechselte sie als Ressortchefin Chronik zur "Zeit im Bild". Feminismus ist für sie nicht nur ein Lippenbekenntnis: Im ORF engagierte sie sich in der ORF-Frauenplattform als Mentorin für die Förderung von Frauen und war Mitbegründerin des Vereins "Frauennetzwerk-Medien". 2017 wurde sie für ihr feministisches Engagement mit dem Goldenen Ehrenzeichen um die Verdienste für die Republik Österreich ausgezeichnet. Heute widmet sie sich ihrer Leidenschaft in einem eigenen Podcast: "Frauenfunk".

    Gestaltung: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 16. 10. 2024.

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    21 mins
  • Frauen mit Courage: Die Radio-Pionierinnen (4)
    Oct 17 2024

    Radiopionierin: Susanne Scholl

    "Das Radio war immer mein Lieblingsmedium. Weil im Radio kann man erzählen, das kann man im Fernsehen nur bedingt. Und ich war immer eine Erzählerin, ich wollte immer die Geschichten erzählen", sagt die ehemalige ORF Korrespondentin Susanne Scholl. Begonnen hat sie ihre Karriere im ORF bei "Radio Österreich International" und bei der Austria Presse Agentur. Paul Lendvai erkannte ihr Talent und holte die junge Frau, die ein Doktorat in Slawistik in der Tasche hatte und perfekt Russisch sprach, in die neue ORF Osteuropa-Redaktion. Ein Monat vor dem Mauerfall 1989 ging sie als Korrespondentin nach Bonn, 1991 bekam sie endlich in ihren ersehnten Korrespondentenjob in Moskau, von wo aus sie 20 Jahre lang für Radio und Fernsehen berichtete. Heute ist Susanne Scholl bei "Omas gegen rechts" engagiert und lebt als erfolgreiche Schriftstellerin in Wien.

    Gestaltung: Ulrike Schmitzer. Gesnedet in Ö1 am 17. 10. 2024.

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    22 mins
  • In aller Munde (1)
    Oct 10 2024

    Am Anfang war der Kuss.
    Mit dem Mund, den Lippen und Zähnen, dem Saugen, Schmecken und Verschlingen beginnt die Erschließung der Welt. Essen, Lachen, Weinen, Küssen: Der Mund ist eine äußerst reizvolle Körperzone. Doch nicht nur die sinnlichen Erkundungen, sondern auch Ästhetik und Psychodynamik dieses so intimen Raumes machen ihren Reiz aus. Die Kunst- und Kulturgeschichte ist dem Oralen auf der Spur, dem Uranfang allen Begehrens: Hunger, Hass und Liebe.

    Gestaltung: Katrin Mackowski. Redaktion: Ute Maurnböck. Gesendet in Ö1 am 07.10. 2024.

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    22 mins
  • In aller Munde (2)
    Oct 10 2024

    Lippen und Zähne, zur Psychodynamik der Mundhöhle.

    Der Mundraum ist ein einzigartiges Organ-Ensemble des menschlichen Körpers. Seine Höhlung öffnet sich über Lippen und Mund in die Außenwelt und über den Schlund in die Innenwelt des Körpers. Dieser bi-direktionale Transitraum ist für unser Weltverhältnis basal, sagt der Kulturwissenschaftler Hartmut Böhme.

    Gestaltung: Katrin Mackowski. Redaktion: Ute Maurnböck. Gesendet in Ö1 am 08.10. 2024.

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    22 mins
  • In aller Munde (3)
    Oct 10 2024

    Der Liebesbiss, weiblich und vampirisch.
    Die Frau, ihre Lippen, ihre Vagina, ihr erotisches Begehren, markieren quer durch die Kulturgeschichten eine Lust- wie Gefahrenzone. Da sind die rot geschminkten Lippen, die auf Plakaten, Kunstwerken leuchten und werben: dahinter lauert das Saugen und Aussaugen, der Liebesbiss der gefürchteten wie begehrten Frau, Metapher und Figur des weiblichen Vampirs. Die Angst vor dem Gefressen werden beim Küssen, die Angst vor dem Tod durch die Frau, sind in Film- und Literatur jedoch öfter mit dem Mann verbunden. Es ist der Mann, der als Vampir auftritt, als verführerischer Blutsauger, der seine Lippen ansetzt, der die Zähne zeigt, zubeißt, saugt und sich die Frau einverleibt und damit unschädlich macht. Das ist der bekannte Topos und in aller Munde.
    Gestaltung: Katrin Mackowski. Redaktion: Ute Maurnböck. Gesendet in Ö1 am 09.10. 2024.

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    22 mins
  • In aller Munde (4)
    Oct 10 2024

    Das Orale in der Kunst.
    Schon im Alten Testament wird in den Büchern Hiob und Jesaja der Mund als Hölle im Rachen beschrieben. "Aus dem Höllenrachen wird dann irgendwann ein menschliches Maul", erklärt die Kunsthistorikerin Uta Ruhkamp. Auch die "Bocca della verità", der Mund der Wahrheit, eine bekannte Sehenswürdigkeit in Rom, gehört in diese Kategorie: eine Art antiker Lügendetektor ist das, sagt sie. Wer seine Hand in das Maul des marmornen Gesichts steckt und dabei die Unwahrheit spricht, dem wird sie abgebissen, so erzählt die Legende. Das Orale zieht sich von ihren Anfängen bis in die Gegenwart der Kunst.

    Gestaltung: Katrin Mackowski. Redaktion: Ute Maurnböck. Gesendet in Ö1 am 10.10. 2024.

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    22 mins