Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast Podcast Por Paul & Hinrich arte de portada

Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast

Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast

De: Paul & Hinrich
Escúchala gratis

Acerca de esta escucha

Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast Ungefährliches Halbwissen ist der Laberpodcast de luxe, bei dem Abschweifen zur Königsdisziplin erhoben wird. Das Halbwissen der Hosts basiert auf einer Mischung aus Gedächtniskramen und flüchtigen Internetrecherchen – völlig ungefährlich, aber umso unterhaltsamer. Hier gibt es weder einen festen Themenkanon noch ein klares Ziel oder einen stringenten Ablaufplan. Paul und Hinrich, die beiden Hosts, sprechen über alles, was ihnen vor der eigenen Haustür, in Presse, Funk und Fernsehen oder auf Reisen begegnet. Dabei werfen sie sich gegenseitig regelmäßig Themen zu, stets in der bangen Hoffnung, dass das Gegenüber darauf anspringt. An guten Tagen ist das Hören von Ungefährliches Halbwissen wie das Belauschen eines unterhaltsamen, bisweilen anspruchsvollen, fast immer respektvollen und gelegentlich sogar informativen Gesprächs auf einer Party. Die beiden haben zwar versucht, das für sie heikle Thema Fußball zu meiden – scheitern daran aber mit schöner Regelmäßigkeit. Dieser „last missing podcast“ richtet sich an alle, die sich in irgendeiner Zielgruppe zugehörig fühlen. Ciencias Sociales
Episodios
  • UGHW: Voll verzockt
    Jun 25 2025
    Laut aktuellen Statistiken beträgt die durchschnittliche Bildschirmzeit hierzulande 150 Minuten – täglich. Bei Jugendlichen sind es sogar bis zu 4,5 Stunden. Erschreckend. „Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Das Ende der Welt ist nahe.“ Das haben wir mal locker übersetzt – denn der unbekannte Autor dieser weisen Worte kratzte sie vor rund 4.500 Jahren irgendwo zwischen Euphrat und Tigris in nassen Ton. Und Keilschrift kann ja heutzutage kaum noch jemand lesen. Auf dem Smartphone-Bildschirm sowieso schlecht zu entziffern. Aber auf die Nutzlosigkeit des jeweiligen Nachwuchses ist dauerhaft Verlass. Während die heutige Jugend ihre Zeit mit Posts, Reels und Swipen bis zur Sehnenscheidenentzündung verplempert, waren wir noch draußen an der frischen Luft – also, draußen in Red Dead Redemption. Stundenlang ritten wir durch die Prärie. Auch bei schlechtem Wetter. Denn wir wollten noch etwas bewegen! Zum Beispiel geklaute Autos in San Andreas oder Vice City. Und fast alles, was wir taten, taten wir nicht für uns – sondern für die Gesellschaft. Ehrenamt und Engagement sind wichtig. Und wer dann noch ein halbwüchsiges Tamagotchi zu füttern hatte, weiß, was Care-Arbeit bedeutet. Natürlich haben wir zwischendurch auch Sport gemacht. Block, Hit, Special Move. Nie wieder so ein Muskelkater wie nach dem Tekken-Marathon gehabt. Wir sind Morgan Freeman in Half-Life nicht von der Seite gewichen und haben Wolfenstein Castle praktisch im Alleingang aufgeräumt. Der Dank? Eher mau – schon gar nicht von den eigenen Eltern. Mit Hilfe des Dienstprogramms CIV gründeten wir Dörfer und ganze Zivilisationen – und in zahllosen Nächten durchlebten wir Age of Empires I, II und III. !!!1! Die Snipermissionen in Medal of Honor erledigten sich ja auch nicht von selbst. Unsere geheimen Waffen: kleine Tipps & Tricks – Cheats genannt. Auf dem Schulhof gehandelt wie die Physikklausuren von dem faulen Lehrer aus dem Vorjahr. Ein schüchtern gehauchtes „I WIN“ auf der Tastatur – und schon gewann man Stunden Lebenszeit. Denn das Leben ist endlich. Nur nicht bei Super Mario. Man musste nach dem letzten Ableben nur den A-Knopf im Menü halten und dabei Start drücken – und weiter ging’s, als wäre nichts gewesen. Näher am Samsara, dem Kreislauf von Werden und Vergehen, kann man kaum sein. Wie dem auch sei – wir waren stolz auf alles, was wir erreicht haben. Auf jedes einzelne Level. Apropos: „Das erreicht man aber nicht durch die verlogene Hetze!“ – nur ein kleiner Zwischenruf, aber einer mit Geschichte. Mit dieser flotten Bemerkung kassierte der KPD-Abgeordnete Heinz Renner 1949 den allerersten Ordnungsruf im frisch gegründeten Bundestag. Das ist etwas mehr als ein sprachlicher Steinwurf entfernt von Joschka Fischers Klassiker: „Herr Präsident, mit Verlaub – Sie sind ein Arschloch.“ Was sich im Bundestag gehört oder besser ungehört bleibt, hat sich zum Glück im Laufe der Jahrzehnte gewandelt. Inzwischen dürfen Frauen sogar Hosen tragen. Und Männer den Langbinder ablegen. Unerhört! Dies – und vieles mehr – in der 18. Folge von: Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast.
    Más Menos
    1 h y 42 m
  • UGHW: Faust aufs Auge
    Jun 18 2025
    Hals- und Beinbruch! Wie liebevoll wir Deutschen uns Glück wünschen! Wer kam jemals auf die Idee, dass Unfälle die ultimative Motivation sein sollen? Die Segler legen noch einen drauf mit „Mast- und Schotbruch“, was klingt, als würde man in einen Sturm geschickt werden – begleitet von einem ermutigenden Schulterklopfen. Sprichwörter sind oft seltsam, sperrig und nicht immer erklärbar. Müssen wir auch nicht. „Das ist nicht unser Bier“ Ausgerechnet in England wird aus diesem leicht nach Stammtisch klingenden Satz ein fast königliche Nachmittagsrunde „Not my cup of tea“ Vielleicht aber auch, damit man auch nach der Sperrstunde noch Menschen abwimmeln kann. Nahrungsmittel spielen in der Welt der Sprichwörter insgesamt eine erstaunlich große Rolle. Natürlich ist nicht alles Gold, was glänzt, aber dass die Italiener sagen: „Non tutte le ciambelle escono col buco“, also in etwa Nicht alle Donuts haben ein Loch, ist immerhin appetitlich. Die Polen hingegen hadern mit dem Servierservice: „Senf nach dem Essen“ bedeutet, dass man zu spät dran ist. Aber alles – bis auf die Wurst – hat eben ein Ende. Doch das schönste kulinarische Bild kommt aus Schweden und beschreibt Menschen, die mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurden: „Auf einer Garnelenstulle ins Leben gleiten“ – das klingt nach einem Luxusleben zwischen Knäckebrot und Kaviar! Auf nach Småland. Im internationalen Bereich macht die deutsche Sprache nicht immer bella figura. Der Spanier sagt z. B.: „Es passt wie ein Ring auf den Finger“. Muy bien. Voll okay ist das englische „Es passt wie ein Handschuh“ – sieht nur O. J. Simpson etwas anders. Wie immer voller Poesie und Klang ist das italienische „Es passt wie Schuhe, die auf den Fuß gezeichnet wurden“. Und dann das deutsche „Wie die Faust aufs Auge“. Das hatten wir so nicht kommen sehen und schmerzt daher sehr. Aber immer noch besser als „Arsch auf Eimer.“ Als visuell veranlagte Menschen sehen wir das. Tragisch! Jetzt sind die Karotten aber gekocht würde jetzt wohl ein Franzose sagen und meint schluss damit. Hat er Recht, der Franzose. Das finnische Wort „Kalsarikännit“ bedeutet im Übrigen so viel wie „sich in Unterhosen daheim allein betrinken“. Na dann. Kippis, Mahlzeit! Dafür haben die Finnen sogar ein eigenes Emoji. Wie sähe das wohl für „Die Flinte ins Korn werfen“ aus? Apropos Korn: Die Hersteller von Klarem setzen meist auf bodenständige Namen. Wie ein Bärwurz oder Blutwurz schmeckt, will man lieber nicht so genau wissen – ebenso wenig wie beim Blauen Würger. Meist wird jedoch schlicht der Stadtname gewählt. Menschen aus Steinhagen, Hardenberg oder Nordhausen wissen, wovon die Rede ist. Interessanterweise hält die Markentreue hierzulande beim Schnaps statistisch gesehen deutlich länger als die durchschnittliche Ehe. Um diese besondere Verbundenheit zu zelebrieren, hat die Oldesloer Brennerei in Heiligenhafen ein ganzes Hotelzimmer eingerichtet. Selbst das Wasserbett soll hochprozentig gefüllt sein. Wer auf dem Zimmer noch Lust auf einen Absacker hat, muss allerdings nicht gleich sein Bett zerstören. In dem Raum gibt’s neben der traumschönen Nachbildung der Korn-Brennerei und einer romantischen Leuchtreklame auch eine gut gefüllte Bar. Wer in einem solchen Zimmer aufwacht, will sich wohl auch gar nicht an die letzte Nacht erinnern. Dies – und vieles mehr – in der 17. Folge von: „Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast“.
    Más Menos
    1 h y 38 m
  • UGHW: Maß aller Dinge
    Jun 11 2025
    Den Taschenrechner wieder auf Grad statt Radiant eingestellt? Ein Klassiker! Wem ist das in der Physikklausur nicht passiert? Uns. So weit sind wir gar nicht gekommen. Aber was eine Meile ist, weiß jeder: 1.609,344 Meter – zumindest in den USA und England und natürlich nur an Land. Auf See ist eine Meile jedoch 1.852,0 Meter lang. Für die beinharte Seepferdchen-Prüfung kann das durchaus eine Rolle spielen. Und in Skandinavien? Da beträgt eine Meile 10 Kilometer. Verständlich, denn die Entfernungen in Finnland sind ja oft weiter als erwartet. Kurze Zwischenfrage: Ist das englische Pfund eigentlich immer noch ein halbes Kilo wert? Auch die gefühlte Temperatur kann man messen. Während 32°C weltweit als ideales T-Shirt-Wetter gilt, kann man das von 32°F nur in Kanada behaupten. Die haben ja ein ähnlich merkwürdiges Temperaturverständnis wie sonst nur mittelalte Engländerinnen in mittelenglischen Städten während der wochenendlichen Ladies’ Night. Anders als die Kanadier nutzen die US-Amerikaner Maßeinheiten, die sonst kaum jemand gebraucht. Aber keine Sorge! Für Gallonen, Unzen, Inch und Yard gibt es praktische Umrechnungstabellen. Was soll da schon schiefgehen? Nun ja, zum Beispiel die Marsmission Mars Climate Orbiter. Im Dezember 1998 gestartet, erreichte die Sonde neun Monate später den Mars – und sollte sanft in eine Umlaufbahn eintreten. Bis dahin war die Stimmung im Kontrollzentrum bestens. Doch dann stellte sich heraus: Die NASA rechnete metrisch, Lockheed Martin, die das Dinge hergestellt hatten, hingegen angloamerikanisch. Dieses kleine „A-ha-“ bzw. „Och-nö-Erlebnis“ kostete eine Sonde bzw. 327,6 Millionen Dollar. Die geplante Party in Houston fiel an diesem Tag eventuell etwas kleiner aus. Auch in Deutschland lebten wir nicht immer im Glück der Einheit: Ein Mecklenburgischer Fuß maß 29,1 cm, ein Badener Fuß war geringfügig länger, doch der Hessische Standardfuß kam auf gerade mal 25 cm. Der Bayerische Fuß war sogar 30 kürzer als der Österreichische. Und wenn eine Elle zwei Fuß ist – wie viele Zentimeter sind das eigentlich? Meint man die Preußische oder die Braunschweiger Elle? Was eine Sächsische Elle ist, kann man bis heute an der Walpurgiskirche in Apfelstädt nachmessen. Aber Apfelstädt liegt halt nicht immer auf dem Weg. Und wie viele Spannen hat eigentlich ein Klafter? Keine leichten Fragen. Deshalb gilt seit dem 1. Januar 1872 in ganz Deutschland das metrische System – die Älteren unter uns werden sich erinnern. Und was ein Meter ist? Allgemeinwissen! Die Länge der Strecke, die das Licht im Vakuum während 1/299.792.458 Sekunden zurücklegt. Stimmt, haben wir gerade nachgemessen. Außerdem ist das festgelegt in DIN 1301-1:2002-10. Also an dieser Stelle: null Problemo. Apropos Nullen: Eine Million hat sechs, eine Milliarde neun. Aber wie nennt man eine Zahl mit 100 Nullen? Googol! Der Begriff wurde vom amerikanischen Mathematiker Edward Kasner geprägt, erfunden hat ihn jedoch sein neunjähriger Neffe Milton. Und genau nach dieser Zahl wurde später eine bekannte Suchmaschine benannt. Glaubt ihr nicht? Könnt ihr ja googlen.
    Más Menos
    1 h y 31 m
Todavía no hay opiniones