• Dreamteam oder notwendige Hass-Liebe? Pflegerin Sofie und Arzt Manuel über die komplexe Ärzte-Pflege-Beziehung
    Jan 8 2025

    Wie oft am Tag regst du dich als Pflegekraft über eine Ärztin oder einen Arzt auf? Und wie oft regt sich eine Ärztin oder ein Arzt täglich über dich auf? Die Beziehung zwischen Pflege und Ärztinnen ist kompliziert und trotzdem unabdingbar. Deswegen nehmen wir sie diese Woche v.a. in ihrer Psychologie mal auseinander.

    Litti und Ollschgich haben dafür die perfekten Gäste auf der zwischenschicht-Couch: Sofie, ausgebildete Ärztin und im Medizinstudium. Manuel, in der Facharztausbildung. Und ach ja, "nebenbei" sind die beiden auch ein Paar. Hat der Austausch mit der jeweils anderen Disziplin geholfen? "Ich merke mittlerweile bei mir selber, dass ich viel verständnisvoller bin über so Dynamiken, wie so manche Entscheidungen getroffen werden", bemerkt Sofie. "Was ich gut finde an der Pflege und was ich vermisse: dieser enge Kontakt, diese lange Beobachtung des Patienten", sagt Manuel.

    Wir wollen von ihnen wissen, ob der Austausch über den Job immer konfliktfrei abläuft, ob sie sich auch fachlich bereichern und wieso Sofie als passionierte Pflegerin nun doch die Seiten wechselt.
    Wir warnen euch: Es könnte sein, dass ihr nach dieser Folge ein stark vergrößertes Verständnis für eure Kollegen entwickelt habt. Durchhören lohnt sich!

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    1 hr and 1 min
  • "Im schlimmsten Fall reanimieren wir auf dem Acker" - André und Kay behandeln und transportieren Kranke in der Luft
    Dec 25 2024

    Immer, wenn's dicht über dem Kopf rattert, sagt das Gefühl: Hier ist was Schlimmes passiert. Der Rettungshubschrauber kommt immer dann zum Einsatz, wenn ein normaler Rettungswagen nichts bringt. Aber stimmt das wirklich?

    Litti und Ollschgich sprechen diese Woche mit zwei aus der Luft, die es wissen müssen: André ist Pfleger und Notfallsanitäter. Mit ihm im Team ist Kay, Notarzt, und beide heben zusammen mit dem Piloten regelmäßig ab, um Patient:innen zu transportieren und in der Luft zu versorgen. Dabei ist nicht jeder Hubschraubereinsatz ein absoluter Notfall, manchmal müssen auch Intensivpatient:innen schnell transportiert werden. Und im Zweifel muss auch - nach Abstimmung - der berühmte entzündete Zehennagel zum nächsten Krankenhaus geflogen werden, klären sie uns auf. Aber "bis wieder in den Köpfen drin ist, dass man den Notruf wieder als Notruf einsetzt, vergehen wahrscheinlich wieder 10-15 Jahre", befürchtet Kay. Und trotzdem rettet der Heli-Einsatz gerade beim ultraschnellen Transport vom Land in die urbane Spezialklinik oft Leben, "50 km in 15 Minuten, das schafft kein anderes Fahrzeug!"

    Ob der heißbegehrte Hubschrauber wirklich der Traumjob ist, nach dem er aussieht (Spoiler: ja und nein), wieso die drei Berliner Helis eigentlich schon zu viel sind, wieso Landungen oft der unvorhersehbarste Teil sind (Stichwort: Rea auf dem Acker) und wie viele Frauen eigentlich im Hubschrauber arbeiten, erfahrt ihr diese Woche in der zwischenschicht.

    Zu Weihnachten bekommt ihr von uns diese sehr besondere Folge geschenkt. Viel Spaß beim Auspacken!

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    1 hr and 3 mins
  • "Ein Tag pures Leben" - Doreen und Marcus unternehmen mit Sterbenskranken ihren letzten Ausflug
    Dec 18 2024

    Was ist euer "Happy Place"? Was wollt ihr als Letztes von der Welt sehen?
    Ja, ihr ahnt es, diese Woche geht's bei der zwischenschicht wieder ums Sterben, aber aus einem sehr positiven Blickwinkel. Die Pflegenden Doreen und Marcus fahren mit dem Wünschewagen vom Arbeiter-Samariter-Bund ehrenamtlich mit todkranken Patient:innen noch mal an ihre Lieblingsorte.

    "Für die ist das wirklich noch mal ein Tag, der die Welt bedeutet", sagt Marcus und betont, dass der Job trotz des traurigen Hintergrunds sich sehr positiv anfühlt. Auch wenn die Fahrt aufwändig und die medizinische Versorgung im Sprinter komplexer ist, hat der Trip nichts mit einem Krankentransport gemeinsam. Es geht darum, den Lieblingsort, oft das Meer, noch mal richtig aufsaugen zu können. "Dem soll's nochmal richtig gut gehen und wir wissen, dass das die letzte Fahrt für ihn ist". Und machen die begleitenden Pflegenden dann einfach Dienst nach Vorschrift? "So'n Ausbrechen ist tatsächlich gegenüber meiner ursprünglichen Arbeit der totale Kontrast", bemerkt Doreen, selbst Hospizpflegerin. Auch wenn grade beim Abschied vom Lieblingsort dann doch manchmal die Trauer hereinbricht. "Klar, man muss als Ehrenamtlicher auch mit dem Thema klar kommen!", gesteht Marcus ein.

    Wie emotional darf man als Begleitperson selbst werden? Zu welchen Orten fährt der Wagen? Und ist der Lieblingsort der Fahrgäste eigentlich immer die Ostsee? Wir versprechen euch eine emotionale, aber mitreißende Folge kurz vor Weihnachten, die ihr unbedingt hören müsst!

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    Möchtet ihr mehr über den Wünschewagen erfahren oder selbst Fahrten unternehmen (auch Nicht-Mediziner:innen willkommen)? Klickt euch rüber: https://www.wuenschewagen.de/

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    52 mins
  • "Wie sind Sie wach geworden?" - Anästhesie-Pfleger Christian über die kurze, aber intensive Zeit mit den Patient:innen
    Dec 11 2024

    "Ich kann den Fall meistens irgendwie abschließen." So beschreibt Pfleger Christian sein Dienstende. Am Ende eines Arbeitstag mental die Patientenakte schließen zu können - klingt gut, wo in der Pflege bekommt man das noch...?
    Christian arbeitet in der Anästhesie und hat sich das immer gewünscht: abschließen können, auch mental. Das geht natürlich nicht immer, aber wenn er seine Patient:innen in den Aufwachraum schiebt, hat er meistens sein Tagwerk verrichtet. Der nicht so enge Kontakt habe für ihn auch Vorteile, wie z.B. mit etwas mehr Abstand eine Entwicklung bei den Patient:innen zu sehen.
    Und weil keine Station nur rosig ist, sprechen Litti und Ollschgisch mit ihm in dieser Folge auch auch über die nervigen Aspekte der Anästhesie: Wie gehst du mit ärztlichen Ausrastern im OP um, Christian? Und wie ist es, stundenlang an einen Ort gebunden zu sein?

    Wie er manchmal doch seine Lieblingspatient:innen besucht, wie er überhaupt in den OP gekommen ist und ob er das bis zur Rente machen will, hört ihr in der neuen zwischenschicht. Reinhören, durchhören!

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    50 mins
  • "Ein Bindungsproblem, kein Einstiegsproblem" - Wie die neue Ausbildung junge Leute dauerhaft in der Pflege halten soll
    Dec 4 2024

    "Bei uns ist weniger das Problem, die Kurse voll zu bekommen, sondern die Menschen zu halten!" Die Pflegeausbildung hat sich in den letzten Jahren radikal neu erfunden - auch um dieses Problem, so zu hören in unserer neuen Podcastfolge, zu lösen. Kann die generalistische Ausbildung dazu führen, anfangs begeisterte Azubis auch dauerhaft im Haus zu halten?

    Wir haben uns auf dem diesjährigen Pflegetag zwei hochkarätige Expertinnen eingeladen, die sowohl tief in der Theorie als auch direkt in der Ausbildungspraxis stehen. Elfi, zentrale Praxisanleiterin von der BG Klinik Tübingen und Anke, Schulleiterin der Pflegeschule am Unfallkrankenhaus Berlin. Litti und Ollschgich wollen u.A. wissen, wie's denn so läuft mit der neuen Ausbildung ("Ich hör' von Auszubildenden, die Ausbildung sei noch nicht so ausgegoren", berichtet z.B. Litti) und wie man mehr Interessent:innen für den Job gewinnt (hilft schon Anwerben in der Schule?). Außerdem thematisieren wir die Frage, die viele umtreibt: Wird Pflege ein Beruf, den man nur studieren kann? Und: Wie bekommt man junge Leute weg von der interessanten digitalen Welt hinein in die handfeste, aber bereichernde Welt der Pflege?

    Mit Elfi und Anke haben wir ein wirklich ehrliches, auch selbstkritisches Gespräch geführt ("Ich kann's nicht mehr brauchen, wenn Leute in der Pflege jammern!"), das uns aber auch richtig Bock auf die Zukunft der Pflege gemacht hat. Leute, da geht was - wenn ihr auch ein bisschen Zuversicht braucht: Einschaltbefehl!

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    Diese Folge ist eine Kooperation mit den BG Kliniken. Vielen Dank für die schöne Zusammenarbeit!

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    34 mins
  • Alles besser! Oder was...? Wie die Berliner Krankenhausbewegung Veränderung bewirkt hat - und wo's noch zu tun gibt
    Nov 27 2024

    "Es war irre!" Sie hat vor nicht allzu langer Zeit die Pflege und mit ihr das Krankenhauswesen komplett aufgemischt. Die Berliner Krankenhausbewegung hat bewiesen, dass die Pflege eine unglaubliche Dynamik entwickeln kann, die der "Teppichetage" die eigentliche Power der Pflege bewusst machte. Nach dem großen Verhandlungserfolg, nach Corona kam dann der Alltag wieder.

    Wir sprechen in der neuen Folge über die brisante Frage: Ist dieser neue Alltag besser als vorher? Ist die Pflege jetzt wieder lethargisch geworden oder treibt die Berliner Krankenhausbewegung weiterhin Veränderung voran?


    Litti und Ollschgich diskutieren deswegen mit Ergotherapeutin Susanne und Zaza aus der Krankenpflege aus Berliner Häusern über die aktuellen Belange (Reizthema: bezahlte Pause), Motivation und Erschöpfung, Bezahlung und Wertschätzung, den Blick der nachwachsenden Pflegegeneration und die alles entscheidende Frage: Und wer soll's bezahlen? ("Unterfinanzierung der Krankenhäuser ist keine Naturgewalt", sagt Susanne beispielsweise)

    Wir garantieren euch eine durchaus kontroverse Diskussion, die euch, solltet ihr selbst auch die Lethargie wieder spüren, ordentlich durchrütteln wird! Einschaltbefehl!

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    1 hr and 13 mins
  • Die Pflege und "ihre" Maschinen - Emma kümmert sich darum, dass die Technik im Krankenhaus funktioniert
    Nov 20 2024

    Was hält man im Krankenhaus für selbstverständlich und merkt erst den Wert, wenn es mal nicht läuft? Nein, wir meinen ausnahmsweise mal nicht die Pflege, sondern: die Medizintechnik. Im 21. Jahrhundert und grade nach Corona stützen wir uns in der medizinischen Versorgung auf spezialisierte Geräte und hochentwickelte Anlagen. Eine, die im Hintergrund dafür sorgt, dass uns die Technik nicht im Stich lässt, ist Emma. Sie ist Medizintechnikerin im Kiezkrankenhaus und wartet und repariert hauptsächlich OP-Geräte wie Defibrillatoren.
    Litti und Ollschgich befragen sie zur Abhängigkeit von Geräten im Pflegealltag (Litti: "Ich bin schon so'n bisschen am Fluchen, wenn's nicht funktioniert"), die hohe Verantwortung ihres Jobs und die berühmte (nervige) Frage: Könnt ihr nicht auch mal schnell die Kaffeemaschine anschauen?
    Emma spricht auch darüber, wie sie in die Medizintechnik gekommen ist, wie sie als Frau darin wahrgenommen wird und ob ihr Berufsstand im Krankenhaus überhaupt gewürdigt wird. Außerdem diskutieren wir darüber, was passiert, wenn sich das "Gewohnheitstier" Mensch nach Jahren mit einem neuen Gerät auseinandersetzen muss.

    Ein interessanter, manchmal humorvoller Einblick in die Mensch-Maschine-Beziehung, ohne die's das moderne Krankenhaus gar nicht gäbe. Reinhören, durchhören!

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    46 mins
  • "Für untenrum zuständig" - Susan und Martin pflegen Rückenmarksverletzte und Querschnittsgelähmte
    Nov 13 2024

    “Der Patient ist von heute auf morgen aus seinem Leben gerissen worden." In wenigen Pflegedisziplinen trifft das so zu wie im Bereich der Rückenmarksverletzung. Stationsleitung Susan, einer unserer Gäste diese Woche, merkt immer wieder, dass man in der Pflege großen Respekt und vielleicht auch (Ehr-)furcht vor der Disziplin hat, erzählte sie uns im Vorgespräch. Litti kann das bestätigen. Dabei sei es eine so spannende Arbeit, die einen hohen psychologischen Anteil habe.
    Litti und Ollschgich haben sich mit Susan aus dem Unfallklinikum Berlin und Pfleger aus dem BG Klinikum zusammengesetzt, um euch diese Fachrichtung näher zu bringen. Und ach ja, das Ganze letzte Woche auf dem Deutschen Pflegetag 2024, vor Live-Publikum, am Stand der BG Kliniken. Die sind nämlich u.A. auf die Versorgung von Rückenmarksverletzungen spezialisiert.

    “Wir sind diejenigen, die den Patienten Ressourcen aufzeigen”, auch wenn nichts mehr so ist, wie es vorher war. Hingehen und waschen funktioniert dort nicht, sagt Susan. Vielmehr geht’s auch darum zu beraten, anzuleiten und zu erklären: “Warum reagiert dein Körper so, wie er reagiert?” Im Gegenzug baue man zu den Patient:innen oft eine “Bindung fürs Leben” auf, sagt Martin. Er betreut z.B. Patienten, die er vor 20 Jahren schon in der Klinik zum ersten Mal aufgenommen hat.

    Wie kommen die Patient:innen bei euch an? Worauf arbeitet ihr mit ihnen eigentlich hin? (“Gehen ist nie das Hauptziel!”) Was hat sich im Bereich der Therapie von Querschnittslähmung in den letzten 30 Jahren getan? Wie geht ihr mit der Trauer der Rückenmarksverletzten um? Und, mal ehrlich, wie managed ihr eins der Themen schlechthin, die Sexualität?


    Ein faszinierendes Gespräch mit zwei Pflegenden, die “für untenrum zuständig” sind - mit Live-Atmo. Einschalten, durchhören!

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    Diese Folge ist eine Kooperation mit den BG-Kliniken. Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit!

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    42 mins